Projekt Backpack: Gemeinsames Forschungsprojekt mit dem Fraunhofer-Institut und der ttz Bremerhaven
Entwicklung einer Zellglas-Verpackung für Backwaren mit Ofeneignung
Wir haben den Anspruch ein innovativer Anbieter im Verpackungsbereich zu sein. In diesem Zusammenhang unterstützen wir gerne die Forschung mit Knowhow in unserem speziellen Verpackungssegment – sodass wir selbst unseren Kunden immer die aktuellsten Lösungen im Bereich nachhaltige Spezialpapiere & -folien anbieten können. Anfang 2019 sind wir unter dem Deckmantel der Forschungsvereinigung Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung e.V. eine Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung und der ttz Bremerhaven (Verein zur Förderung des Technologietransfers an der Hochschule Bremerhaven e.V.) eingegangen, wobei das Projekt direkt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wurde. Nachfolgend das offizielle Thema unserer Forschungsgruppe:
Entwicklung ofenfester Verpackungen mit kontrollierter Wasserdampfdurchlässigkeit zur Qualitätsverbesserung und Ressourcenschonung von Backwaren.
Unsere primäre Aufgabe in der Forschungsgruppe war es diverse Zellglas-Qualitäten, welche wir aufgrund einer besseren Luftdurchlässigkeit teilweise noch mechanisch bearbeitet / genadelt hatten, für Testzwecke vorzubereiten und zur Verfügung zu stellen. Daneben durften wir unseren subjektiven Input zur Markteignung des Produkts geben.
Wir haben zu diesem Thema geforscht, da aktuell mehr als 20 % (ca. 800 to. / Jahr) der in Deutschland verkauften Backwaren weggeworfen werden. Bei den aktuellen Plastikverpackungen kann aufgrund von chemischen und biologischen Prozessen in der Verpackung die optimale Produktqualität nur für einen recht kurzen Zeitraum aufrecht gehalten werden. Bereits nach nicht einmal einen Tag lassen das gute Aroma und die Krusteneigenschaften von frischem Brot spürbar nach.
Aus dem Grund wollten wir einen transparenten, ofenfesten und feuchtigkeitsregulierenden Beutel für Backwaren entwickeln, welcher das Backen in der Verpackung ermöglicht und viele weitere Vorteile (zum Beispiel bei der Umweltfreundlichkeit) kombiniert. Das Projekt lief vom 01.01.2019 bis zum 30.09.2021, wobei nun der Abschlussbericht vervollständigt wurde. Es galt die Aufgabe zu meistern, eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit zu erreichen und gleichzeitig eine Eignung der Folie für den direkten Einsatz im Ofen auch bei > 200°C zu erzielen. Ein Vorteil des Backens in der Verpackung ist, insbesondere für kleinere Bäckereien, das Produkte für Allergiker (z.B. bei einer Gluten-Unverträglichkeit) und Nicht-Allergiker gemeinsam gebacken werden können.
Beim Durchführen der Back-Versuche haben wir direkt festgestellt, dass große Mengen an Wasserdampf freigesetzt werden, welche beim Backen aus der Verpackung entweichen müssen. Bei der Lagerung sind dagegen niedrigere Material-Durchlässigkeiten wünschenswert, um ein Austrocknen der Backwaren zu verhindern. Die Schwierigkeit liegt also darin, eine Verpackung mit adaptivem Feuchtemanagement zu entwickeln. Die durchgeführten Versuche kamen zu dem Ergebnis, dass selbst hochdurchlässige Materialien wie Zellglas keine ausreichende Wasserdampf-Durchlässigkeit aufweisen, um die Kondenswasserbildung während des Backens zu verhindern. Daneben gab es Probleme hinsichtlich der Rauchentwicklung bei sehr hohen Backofentemperaturen, welche wir beim Einsatz daheim nicht gänzlich ausschließen können.
Auch wenn wir im Rahmen dieser Forschung feststellen mussten, dass wir mit unserer ökologischen Papierfolie Zellglas dieses Mal nicht das perfekt geeignete Material für einen Backwaren-Beutel haben, freuen wir uns bereits auf die nächsten Projekte mit dem Fraunhofer-Institut – wenn Sie ebenfalls ein Forschungsprojekt leiten und einen Partner aus der Wirtschaft suchen: Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, da wir die Forschung als elementar für den Fortschritt erachten und deswegen sehr gerne unterstützen!